Werksspionage
In Deutschland werden immer mehr innovative Unternehmen von chinesischen Laienspionen ausgespäht. Dieses versuchen deutsche Verfassungsschützer zu unterbinden. Burkard Even, der Abteilungsleiter für Spionage und Geheimschutz vom Bundesamt für Verfassungsschutz, äußerte seine Meinung zu diesem Problem deutlich.
Das Hauptproblem ist, dass gerade die deutschen Unternehmen, die am ehesten gefährdet sind, sich am wenigsten vor solchen „Spionageangriffen“ schützen. Besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise gibt es gravierende Auswirkung auf die Lage der Unternehmen. Branchen, in denen deutsche Unternehmen Weltmarktführer sind, sind das erste Ziel der Chinesen. Darunter fallen zum Beispiel die Automobilindustrie, die Telekommunikation und die Rüstungsindustrie. Mithilfe von ca. 30.000 eingesetzten potentiellen Laienspionen - wie zum Beispiel Wissenschaftler, Werkstudenten oder Facharbeiter, die in den deutschen Unternehmen oder Forschungsprojekten arbeiten, - versuchen die Chinesen an die sensiblen Daten zu gelangen. Problematisch ist, dass ihnen die Beschaffung solcher Daten leicht gemacht wird, da diese „nicht-professionellen“ Spione lediglich mithilfe eines USB-Sticks oder dem Versenden einer E-Mail an ihren Auftraggeber das sensible Material abschöpfen können. Das Ziel der chinesischen Volksrepublik soll, laut Aussage der Medien, darin liegen, dass sie bis zum Jahre 2020 den technischen Vorsprung des Westens aufgeholt haben möchten.
Um diese Spionage zu unterbinden, schlägt Burkard Even vor, dass die betroffenen Unternehmen ihr wichtiges „KnowHow“ genau definieren und nur einem festgelegten Personenkreis innerhalb des Unternehmens zugänglich machen sollten. Leider sparen diese Unternehmen an ihrer sicheren Informationstechnik und geben allen Mitarbeitern Zugriffsrechte auf alle Bereiche des Datensystems.
Für das Bundesamt für Verfassungsschutz ist es sehr schwierig die genaue Größenordnung der geschädigten deutschen Unternehmen festzuhalten, da sich die meisten Betroffenen nicht wagen an die Polizei oder andere Geheimdienste zu wenden. Die größte Angst dieser betroffenen Unternehmen ist ihrem Image damit zu schaden.